Planfeststellungsverfahren des WVK
Errichtung und Betrieb eines Hochwasserrückhaltebeckens an der Bracht
in Brachttal, Ortsteil Schlierbach und Wächtersbach, Ortsteil Weilers (HRB Weilers)
Die Planunterlagen liegen in der Zeit
vom 1. September 2025
bis einschließlich 1. Oktober 2025
während der Dienststunden
Montag 08:30 bis 12:00 Uhr
Dienstag 08:30 bis 12:00 Uhr
Mittwoch 08:30 bis 12:00 Uhr
Donnerstag 08:30 bis 12:00 Uhr und 16:30 bis 18:30 Uhr
Freitag 08:30 bis 12:00 Uhr in
der Gemeindeverwaltung Brachttal, Wächtersbacher Straße 48, 63636 Brachttal
zur allgemeinen Einsicht aus.
Informationsveranstaltung zum Hochwasserrückhaltebecken
Gemeinde stellt Weichen für kommunales Hochwasserforum
Die Informationsveranstaltung zum geplanten Hochwasserrückhaltebecken (HRB) an der Bracht zwischen Weilers und Schlierbach fand großen Anklang. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger nutzten am Mittwochabend die Gelegenheit, sich in der Mehrzweckhalle Neuenschmidten über das Projekt zu informieren und Fragen zu stellen.
Der Wasserverband Kinzig als Bauherr stellte die Ziele, den Zweck und den aktuellen Stand der Planung vor. Ergänzt wurde das Programm durch Beiträge der Projektsteuerung, des Planungsbüros, eines Umweltfachbüros sowie des Amts für Bodenmanagement im Rahmen eines Flurbereinigungsverfahren, die ebenfalls Rede und Antwort standen.
Bürgermeister Wolfram Zimmer freute sich über die hohe Beteiligung: „Das große Interesse der Bürgerschaft bestätigt, dass wir hier ein Bauvorhaben behandeln, das für unsere Gemeinde von zentraler Bedeutung ist. Wir nehmen viele Impulse und Anregungen mit.“
Bürgermeister Wolfram Zimmer nutzte den Abend auch, um die Bedarfe und Erwartungen der Gemeinde Brachttal im Bereich Hochwasserschutz klar zu benennen. Der Hochwasserschutz habe höchste Priorität. Mit der umfassenden Datenerhebung der Abwasserkanäle samt hydraulischem Abgleich sowie der Erfassung der 26 Brückenbauwerke in Größe und Durchlass seien die notwendigen Grundlagen geschaffen worden. Ergänzt werde dies durch das nun fertiggestellte Hochwasserschutzkonzept für das gesamte Gemeindegebiet, das in Kürze der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Damit habe Brachttal die Voraussetzungen geschaffen, um konkrete Variantenplanungen auf den Weg zu bringen.
Zwar handele es sich – wie der Wasserverband betonte – um ein Solidaritätsprojekt, doch könne Brachttal nicht dauerhaft nur Solidarität leisten. „Unsere Gemeinde zeigt sich bereits in vielen Fragen sehr solidarisch – sei es bei der Grundwasserentnahme, beim FFH-Gebiet, den Überschwemmungsflächen, der Frischluftzone für den Ballungsraum, den Naherholungsflächen des Rhein-Main-Gebiets oder dem Auenschutzgebiet. Irgendwann muss diese Solidarität auch Anerkennung finden. Gerade bei so wichtigen Projekten wie dem Hochwasserschutz erwarten wir, dass Brachttal stärker berücksichtigt und einbezogen wird“, erklärte Zimmer.
Ein zentrales Ergebnis des Abends: Der Gemeindevorstand stellt jetzt die Weichen für die Einrichtung eines kommunalen Hochwasserforums. Dieses Gremium soll künftig als dauerhafte Plattform für Information und Austausch dienen. Ziel ist es, die Bürgerinnen und Bürger frühzeitig und kontinuierlich in den Prozess einzubeziehen, Transparenz zu schaffen und den Hochwasserschutz in Brachttal langfristig gemeinsam zu gestalten.
„Mit dem kommunalen Hochwasserforum schaffen wir eine feste Struktur, in der Verwaltung, fachkundige Stellen und Bürgerschaft regelmäßig miteinander ins Gespräch kommen. Damit legen wir die Grundlage für eine tragfähige und zukunftsorientierte Hochwasserschutzstrategie“, so Zimmer.
Die Antragsunterlagen zum Planfeststellungsverfahren können noch bis zum 01.10.2025 eingesehen werden.

