Nicht nur dass der Wasserparcours und Naturentdeckerpfad „Wasser von Brachttal“ direkt an den beiden Kindertagesstätten entlangführt, hat die Fachkräfte dazu bewogen, den initiierenden Förderverein anzusprechen. Dort waren die Türen offen. Heike Brandt und Karin Christa waren sofort bereit, Kindergruppen aus den beiden Kindertagesstätten Regenbogen und Schatzkiste auf ein Stück des informativen und mit viel Herzblut gestalteten Wanderweges mitzunehmen.
Bildung für Nachhaltige Entwicklung liegt den Brachttaler Kindertagesstätten am Herzen. Dazu gehören der Schutz unserer Umwelt ebenso wie die Haltung, Kinder als aktive Gestalter der Zukunft zu sehen. Umweltpädagogik ist das eine und dazu gehört, eine Sensibilität und den aufmerksamen Blick für Zusammenhänge in der Natur zu entwickeln. Das passiert in den Kindertagesstäten täglich bei Exkursionen und wenn die Fachkräfte mit Worten begleiten, was die Kinder entdecken. Das andere ist die Information zu naturwissenschaftlichen Details und die Lust, unseren großartigen, vielfältigen und wertvollen Lebensraum verstehen und schützen zu wollen. Was die engagierten Mitglieder des Fördervereins Wasser von Brachttal sich auf die Fahne geschrieben haben, soll sich in den folgenden Generationen weiterentwickeln.
In diesem Sinne standen Ende Mai und Anfang Juni an zwei Tagen die Schulstürmer der Kindertagesstätten Regenbogen und Schatzkiste mit ihren Rucksäcken bereit. Heike Brandt hatte ihre Hündin Jonna dabei und. Die Gruppe spazierte in den Ziegenwald. Das ist ein Insidername, der in der Kita entstanden ist und in allen Kindergruppen verstanden wird. Gemeint ist das Waldstück oberhalb des Ziegengeheges, das die Kinder auf dem Weg am Waldrand entlang erreichen und auf ihren Ausflügen regelmäßig besuchen. Vor den Infotafeln des Parcours erklärte die kompetente Führerin den Kindern Zusammenhänge rund um Brachttals Wasserversorgung. Für Kinder ist gut zu verstehen, dass es im Vogelsberg aufgrund früherer Vulkantätigkeit jede Menge undurchlässiges Basaltgestein gibt, dass das Wasser sich dort sammelt und Quellen entstehen. Am Bach bekamen sie gezeigt, wie man mittels kleinster Tierchen, die sich unter Steinen im Wasser finden, auf die Wasserqualität schließen können. Steinfliegenlarven, Eintagsfliegenlarven und Köcherfliegenlarven lassen zum Beispiel auf eine gute Wasserqualität schließen und die Kinder fanden einige davon. Nach dem Frühstückspicknick durfte der Bach barfuß erkundet werden. Unter Anleitung der Erwachsenen bauten die Kinder Boote und bastelten Zauberblumen, die die Vertreterinnen des Vereins Wasser von Brachttal vorbereitet hatten. Die Blütenblätter von Papierblumen wurden nach innen gefaltet. Die Blume, auf ruhiges Wasser im Bach gelegt, entfaltet sich schließlich wie von Zauberhand.
Weiter auf dem Entdeckerpfad erreichte die Gruppe das Haus mit dem Wasserbehälter, der Schlierbach versorgt. Die Kinder erfuhren, warum so viel mehr Wasser dort bevorratet wird, als Schlierbach täglich benötigt: Falls die Feuerwehr Löschwasser benötigen sollte, ist genügend da. Erklärt wurde, wie das






